Micropayment

Der Begriff Micropayment bzw. Mikrozahlung bezeichnet ein Zahlungsverfahren geringer Summen, die vor allem beim Kauf von „Paid Content“, also digitalen Gütern wie Musikstücken und Zeitungsartikeln,[1] aber beispielsweise auch beim Kauf eines Brötchens anfallen. Nach herrschender Meinung fallen unter Micropayment Beträge zwischen 0,01 und 5,00 Euro. Darüber hinausgehende Summen werden entsprechend als Macropayments bezeichnet. Diese Grenze wird allerdings in Praxis und Theorie nicht einheitlich verwendet. Den unteren Micropayment-Bereich bezeichnet man häufig auch als Kleinstbetrag, Millipayment, Nanopayment oder Picopayment. Dieser Bereich umfasst beispielsweise die Festnetzentgelte in Deutschland, die in Cent-Bruchteilen abgerechnet werden.

Die Bedeutung micropaymentfähiger Zahlungssysteme erwuchs im Zuge zunehmender E-Commerce-Umsätze Anfang des 21. Jahrhunderts. Mit dem Handel digitaler Güter entstanden ganz neue Geschäftsfelder. Da nun digitale Güter mit sehr geringen Kosten über das Internet verteilt werden konnten, war vermehrt das Niedrigpreissegment angesprochen (Nachrichten, Echtzeit-Börsenkurse, Musik-Downloads, Online-Spiele[2] und andere).

  1. Zur Problematik: Robert G. Picard: Micropayments im Online-Journalismus: Kostenfalle Einzelverkauf. In: Carta. Blog für Politik, Medien und Ökonomie, 6. Oktober 2009; zuletzt abgerufen am 7. Oktober 2009.
  2. Vgl. etwa das Geschäftsmodell (Memento vom 31. Juli 2011 im Internet Archive) des in diesem Bereich tätigen Unternehmens Gameforge auf gameforge.de.

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